Die Verwendung von kombinierter Polyester-Epoxid-Chemie für die UV-Pulverbeschichtung

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Die Kombination aus methacryliertem Polyester und acryliertem Epoxidharz bietet dem gehärteten Film eine interessante Mischung von Eigenschaften. Das Vorhandensein eines Polyesterrückgrats führt zu einer guten Beständigkeit der Beschichtungen in Bewitterungstests. Das Epoxid-Grundgerüst sorgt für hervorragende chemische Beständigkeit, verbesserte Haftung und Glätte. Ein attraktives Marktsegment für diese UV Pulverbeschichtung dient als Ersatz für PVC-Laminate auf MDF-Platten für die Möbelindustrie.
Die Polyester/Epoxy-Mischung wird in vier Hauptschritten erreicht.

  1. Die Polykondensation in der Schmelze eines Phthalsäuredicarbonsäurederivats (PA) mit einem Glykol wie Neopentylglykol (PG) bei 240°C in Gegenwart eines Veresterungskatalysators wie Butylzinnsäure zur Herstellung eines Carboxy-terminierten Polyesters.
  2. Die Zugabe von Glycidylmethacrylat (GMA) zu dem geschmolzenen carboxyterminierten Polyester, während er unter 200°C gehalten wird. Methacrylatgruppen werden durch eine schnelle Additionsreaktion „Epoxy/Carboxy“ an das Ende von Polyesterketten gepfropft. Glycidylacrylat wurde aus toxikologischen Gründen nie verwendet. Eine Gelierung der Doppelbindungen wird durch die Verwendung geeigneter Inhibitoren vermieden.
  3. Die Zugabe von Acrylsäure (AA) zu einem geschmolzenen Diepoxyharz ergibt ein Epoxydiacrylat-Polymer.
  4. Der methacrylierte Polyester und das acrylierte Epoxidharz werden durch Extrusion homogen vermischt.

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